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Neith – die, die Wege öffnet

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Wikipedia: Neith (ägyptisch: „die Schreckliche“) war eine Göttin in der Mythologie des Alten Ägypten. Sie ist eine der ältesten bezeugten Göttinnen und wurde im Laufe der ägyptischen Geschichte als Kriegsgöttin, Schöpfergöttin, Muttergöttin, Göttin von Unterägypten und Totengöttin verehrt.

Neith – die, die Wege öffnet

Ägyptische Schöpfungs-, Kriegs- und Jagdgöttin, Göttin des Handwerks

Neith ist einer der ältesten Göttinnen Ägyptens. Man vermutet, dass sie ursprünglich eine Kriegs- und Jagdgöttin war, denn ihre Attribute sind zwei über einem Schild gekreuzte Pfeile oder Pfeil und Bogen sowie eine gefleckte Tierhaut. Man bezeichnete sie auch als die, die „die Wege öffnet“, denn sie schreitet als Kriegsgöttin voran, gefolgt vom König und seiner Heere. Der Hauptkulturort der Göttin Neith ist die Delta-Stadt Sais (nördlich des heutigen Dorfes Sa el-Hagar). Sie trägt seit frühester Zeit die unterägyptische Rote Krone, die sie als Göttin des Deltas charakterisiert. Andere Kulturorte der Neith sind Esna, Abydos und Memphis. Ihre PriesterInnen standen in einem so hohen Ruf der Weisheit, dass sich auch die vornehmsten Griechen bei ihnen ausbilden ließen. Auf einem Tempelbild der Göttin ist zu lesen: „Ich bin alles, was war, was ist und was sein wird, und kein Sterblicher ist je dazu fähig gewesen, meinen Schleier zu lüften, der mich verhüllt“. Damit scheint sich Neith auch in die Reihe der dreifachen Schicksalsgöttinnen einzureihen.

Neith webte die Welt

Im Laufe der Zeit, in denen andere Gottheiten vorherrschender wurden, wurde Neith in ihrer Zuständigkeit mehr und mehr auf das Handwerk und Gewerbe reduziert. Bedeutend ist hier vor allem die Webkunst. Es heißt, dass sie am Anbeginn der Zeit das Weberschiffchen zur Hand genommen hat, den Himmel in ihren Webstuhl gespannt hat und die Welt gewebt hat. Später soll Neith auch die Menschen das Weben gelehrt haben, so dass Leinenstoffe und -binden als eine Gabe der Göttin gelten. Sowohl des kriegerische Elements, der Weisheit als auch das Webens wegen wird sie später im antiken Griechenland mit Athena identifiziert.

Erfand die Geburt

Nachdem die Welt gewebt war, warf sie ihre selbst gesponnenen Netze aus und zog aus den Urgewässern (siehe auch Mehet-Weret) alle lebendigen Geschöpfe, auch die Menschen. Da sie nicht ständig fischen wollte, „erfand“ Neith schließlich die Geburt. Die allererste Geburt führte sie selbst durch, indem sie in einer Kuhgestalt als Göttin Mehet-Weret den Sonnengott Re zur Welt brachte. Damit gilt sie als ägyptische Muttergöttin, als „Gottesmutter, die Re gebar“. Als ihr Sohn wird andererseits auch der Krokodilgott Sobek genannt, auf einigen Darstellungen sieht man sie ihn stillend an ihrer Brust. Auch mit dem Krokodilsohn wird die Verbindung zu Mehet-Weret in ihrem Aspekt als Göttin der Urflut deutlich.

Wohlergehen der Lebenden und Verstorbenen

Darüber hinaus ist Neith für Heilung und Gesundheit zuständig und ihre Priesterinnen galten als hervorragende HeilerInnen und ÄrztInnen. Neith schützt auch die Schlafenden und durch Zaubersprüche auch Gebäude. Das Wohlergehen umfasste nicht nur die Lebenden. Als Schutzgöttin der Kunst des Einbalsamierens kümmerte sie sich auch um die Verstorbenen. Die gewebten Binden, mit denen man die Toten zu Mumien gestaltete, galten als Gabe der Neith (siehe hierzu auch Taitet). Bereits in den Pyramidentexten des Alten Reiches erscheint an der Bahre des Osiris die Göttin Neith gemeinsam mit Isis, Selket und Nephthys) als Wächterin. Sie heißen die Toten im Jenseits willkommen. Im Neuen Reich stehen diese vier Schutzgöttinnen an den vier Ecken des königlichen Totenschreines und breiten ihre schützenden Arme über die Mumie des Verstorbenen (am bekanntesten ist die Darstellung der Schutzgöttinnen am vergoldeten Schrein des Tut-ench-amons aus dem Ägyptischen Museum Kairo).

Quelle: Neith

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Nephthys – Göttin der Toten und der Geburt

Nephthys auf Wikipedia

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Nephthys – Ägyptische Göttin der Toten und der Geburt

Die dunkle Schwester

Ihr altägyptischer Name bedeutet «Gebieterin des Hauses» und ihr Emblem, das sie auf dem Kopf trägt, besteht aus den entsprechenden Hieroglyphenzeichen.

Die Hieroglyphe Het für Haus bedeutet aber viel mehr: Tempel, Pharao, heiliger Ort, Platz der Gottheiten, das ganze Land.

Magische Helferin und göttliche Hebamme

Sie ist die Tochter der Nut und des Geb.
Sehr wichtig ist die Verbindung und die Geschichte im Zusammenhang mit ihren Geschwistern: Isis, Seth und Osiris. Seth und Nephthys heiraten, genauso wie Isis und Osiris. Osiris ist ein sehr mächtiger Gott, während Seth nur für die Wüste zuständig ist und viel weniger verehrt wird.

Diese Ehe von Nephthys mit dem Wüstengott blieb aber fruchtlos, darum zeugte Nephthys mit dem Fruchtbarkeitsgott Osiris den schakalköpfigen Totengott Anubis.

Sie ist das Gegenteil und die Ergänzung ihrer Schwester Isis, während diese strahlende Lebenskraft und Wiedergeburt repräsentiert, ist Nephthys die Göttin des Todes, der Dunkelheit, der Gräber und des Sonnenuntergangs.

Darüber hinaus wird Nephthys vor allem für Ihre Zauberkünste verehrt. Sie ist die Göttin der Magie.

Sie ist die Beschützerin und Offenbarerin, die magische Helferin und die göttliche Hebamme.

Sie ist es auch, die Frieden sucht und bringt. Nachdem Osiris von Seth, wahrscheinlich aus Eifersucht, getötet und zerstückelt worden war, wechselt Nephthys sozusagen die Seite. Sie, die dunkle Göttin, steht ihrer Schwester bei der Suche nach den Teilen von Osiris hilfreich zur Seite. Sie verlässt Seth und bewacht die Teile von Osiris bis zu dessen Wiedererweckung.

Zwei Geschwisterpaare der ägyptischen Mythologie

Die zwei Geschwisterpaare waren in der ägyptischen Mythologie sehr beliebt, waren sie doch sowohl für Tod / Auferstehung als auch für Geburt zuständig. Außerdem auch noch für Liebe / Verrat / Magie.
Isis sagt an einer Stelle: «Gemeinsam mit meiner Schwester Nephthys spinne ich die Gewänder der Toten und knote Amulette für die Neugeborenen.»
ei einer möglichen Zuordnung steht Osiris für die Sonne, Feuer und Gold, Isis für den Mond, Silber und Wasser, Seth für Saturn, Luft und Quecksilber. Und Nephthys für Venus, Erde und Kupfer.

Konservierung und Schutz des Körpers nach dem Tode

Wenn der Sonnengott am Morgen von der Nut wiedergeboren wird, wacht Nephthys an der Pforte der Unterwelt. Zusammen mit ihrer Schwester Isis ist Nephthys Beschützerin des Sarges.

Als Bestattungsgöttin hat Nephthys daher häufig mit der Konservierung und dem Schutz des Körpers nach dem Tode zu tun. Sie verkörpert die heilende Kraft des Leidens und die freundliche und möglicherweise wortlose Obhut über andere.

Sie deutet die Weisheit an, sich vom Leben zurückzuziehen, um sich seinem Kummer hinzugeben, nachzudenken, neue Einsichten zu gewinnen und erschöpfte Energien zu ersetzen.

Ihre Farben sind gedämpftes Grün und Silbergrau. Nephthys ist auf königlichen Sarkophagen des Neuen Reiches am nördlichen Ende der Außenwand (beim Kopf des Verstorbenen) abgebildet, Isis am südlichen Ende (bei den Füssen).

Beide Göttinnen sind häufig in Totenbuch-Vignetten anzutreffen, die das Totengericht illustrieren. Nephthys war auch die Beschützerin des pavianköpfigen Hapi, der über die Lunge wachte.

Mumienbinden, die eigentlich als Geschenk der Neith in ihrem Aspekt als Totengöttin galten, wurden mit Haarlocken der Nephthys verglichen, von denen sich der verstorbene König befreien musste, um im Jenseits weiterleben zu können.

Neben Isis  gewährt Nephthys dem Herrscher besonderen Schutz, beweint seinen Tod und betrauert ihn symbolisch als ihren verlorenen Bruder.

Wie Isis  wird auch sie mitunter dargestellt, wie sie den König stillt, der gelegentlich das „Menstruationsblut der Nephthys“ genannt wurde.

Nephthys wird von Frauen zu Hilfe gerufen, die gegen ihre brutale Ehemänner ankämpfen und diese manchmal auch hintergehen müssen.
Sie steht auch für die Liebe unter Schwestern, die höher zu werten ist, als Eifersucht und Konkurrenz um Männer.

auch: Nepthys, Nebet-hut, Nebthet

Quelle: Nephthys